GEBURTSBERICHT ALEXANDER

Am 24.01.2010 musste ich um 16 Uhr im Krankenhaus sein. Ich wurde aufgenommen und ich belegte mein Zimmer.

Ich hatte das Narkosegespräch (PDA), ein CTG wurde geschrieben und mir wurde der Ablauf für morgen früh nochmals erklärt. Danach gingen mein Mann und ich aufs Zimmer.

Geburtsbericht Kaiserschnitt

Ich war so froh ihn an meiner Seite zu haben. Er beruhigte mich einfach nur in dem er da war. Das war schön.

Plötzlich kam ein junger Arzt ins Zimmer. Er meinte er müsse mir jetzt einen Infusionszugang legen, diesen würde ich morgen für die OP benötigen. Ich dachte mir, okay ich hasse zwar Blutabnehmen usw aber was muss das muss.

Man muss dazu sagen, dass Blutabnehmen bei mir eher schwierig ist und eigentlich bis jetzt jeder Arzt so seine Probleme hatte bei mir Blut abzunehmen oder einen Zugang zu legen.

Ich musste mich aufs Bett legen. Und der junge Arzt versuchte sein Glück. Am Anfang war ich noch total entspannt, da ich ja weiß dass es beim ersten Versuch nie was wird bzw bis jetzt wurde. Aber nach dem dritten Versuch stiegen dem jungen Arzt die Schweißperlen auf der Stirn auf. Und auch ich wurde eher unruhig, da es mittlerweile auch schon ein bisschen schmerzhaft war, was der da veranstaltete. Er murmelte irgendwas von entschuldigen Sie, ich hole mal eine Kollegin.

Oh mein Gott dachte ich mir, das darf doch nicht war sein. Auch seine Kollegin scheiterte. Durch meine starken Wassereinlagerungen sei es wohl noch schwieriger als sonst auch schon. Nach dem 4. Versuch dieser Ärztin (also insgesamt 7 Versuchen) wollte ich nicht mehr. Die Ärztin wollte aber nicht aufgeben und probierte es noch dreimal am Handrücken – gescheitert.

Auch diese Ärztin begann zu schwitzen – mir wurde schlecht. Ich dachte ich muss mich gleich übergeben. Dann holte sie ihr Telefon hervor und wählte eine Nummer. Sie fragte nach einem Oberarzt, dieser wäre aber wohl gerade im OP. Sie sagte dann: Okay also bleibt nur der NOTARZT und schon war sie weg.

Der Notarzt? Hallo Angst!! Ich bekam Panik. Richtig Panik.

Eine Minute später stand der Notarzt also vor mir und fragte mich ob er es denn versuchen darf.
Mir war echt schon alles recht. Der Notarzt war ein Traum – ein Stich und alles war geschehen. Den hätten sie echt mal früher holen können. *lach

Nun gut, soweit so gut. Ich hatte es für heute geschafft. Mein Mann verabschiedete sich für heute und ich legte mich schlafen.

Am 25.01.2010 um 6 Uhr morgens kam die Hebamme zu mir ins Zimmer und weckte mich. Ich musste nochmals CTG schreiben und bekam einen Einlauf. Danach durfte ich nochmals duschen und mir so ein schickes OP Hemd und Strümpfe anziehen (diese waren aber in der größten Größe durch die enormen Wassereinlagerungen sowas von eng, dass mir dauernd die Füße einschliefen).

Als ich fertig angezogen für den OP war, wurde ich wieder ans CTG gehängt und bekam zwei Infusionen. Zu diesem Zeitpunkt war ich total ruhig, denn ich wusste solange mein Mann noch nicht da ist, passiert mir auch nichts.
Um halb 8 kam dann mein Mann. Und ab da wurde ich nervös, mir wurde schlecht und ich musste mich übergeben. Ich weinte und dachte nur ich pack das nicht.

Um 8 gings in den OP und ich sollte die PDA bekommen. Ich war so nervös und ich hatte solche Angst dass ich am ganzen Körper zitterte, aber so richtig. Zwei OP Schwestern mussten mich und meine Beine festhalten, da ich so zitterte, dass die PDA nicht gelegt werden konnte. Die Schwestern waren so lieb und redeten so auf mich ein, dass ich mich tatsächlich ein bisschen beruhigen konnte.

Der erste Stich der PDA ging daneben. Ich bekam einen derartig bösen Stich im linken Bein, ich dachte jetzt ist alles vorbei. Die Narkoseärztin entschuldigte sich und meinte sie bräuchte eine längere Nadel *sehr beruhigend -Danke

Kaiserschnitt geht los

Nun klappte es aber und meine Beine wurden sogleich total warm und fühlten sich kribbelig an. Dann wurde ich zum OP-Tisch geschoben, rüber gehoben und meine Beine und Arme wurden fixiert. Irgendwie komisch, dachte ich, bald bin ich Mama. Es wurde ein „Vorhang“ vor meinen Kopf gespannt, so dass ich nichts mehr sehen konnte. Mir wurde ein Katheter gelegt und die Fruchtblase wurde geöffnet.

Eine Schwester fragte dann, ob es losgehen kann. Ich wurde nervös, schließlich war mein Mann immer noch nicht da. Der Arzt meinte zur Schwester: Moment noch, machte irgendwas an meinem Bauch und dann spürte ich wie irgendetwas an meinem Bauch herunter lief. Dann sagte er: Alles okay, der Papa darf jetzt rein. Mann war ich erleichtert.

Um 8:09 Uhr kam mein Mann in den OP. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit aber in Wirklichkeit waren es genau 5 Minuten bis die Schwester über den Vorhang schaute und meinte sie könne das Köpfchen schon sehen. <3

Um 8.14 Uhr war es dann soweit. ALEXANDER HELMUT war geboren.
Ich kann mich noch genau an meine ersten Worte erinnern, als er mir gezeigt wurde: „Ma is der liab“ <3 Ich war sogleich total verliebt in mein entzückendes kleines Wunder.

Kaiserschnittgeburt

Eine Hand wurde mir freigemacht, sodass ich ihn streicheln konnte. <3 Diese Momente werde ich nie im Leben vergessen. Es war einfach unbeschreiblich Nun war ich also MAMA.

Danach fragte mich die Hebamme ob mein Mann bei mir bleiben oder ob er mit dem Baby mitgehen soll. Ich entschied mich dafür dass er mit dem Baby mitgeht.

Ich wurde noch zugenäht usw und danach kam ich auch gleich zu meinem Mann und meinem Baby. Auf dem Weg zu den beiden, fragte ich die Hebamme wie groß und schwer Alexander denn sei. Ich kann mich noch genau an ihre Worte erinnern, sie sagte: Der kleine wiegt 3090 Gramm und ist genau einen halben Meter groß!

Boah dachte ich mir, einen halben Meter. Der ist ja riesig. Ich war wohl noch ein bisschen benebelt, denn erst später realisierte ich, dass ein halber Meter doch e nur 50cm sind. Aber ein halber Meter hört sich ja auch viel größer an, oder? *lach

Der kleine wurde mir dann nur in Pampers gekleidet, gleich auf die Brust gelegt und wir kuschelten und stillten den ganzen Tag. <3

Alles in allem war es trotz Kaiserschnitt eine für mich schöne Geburt. Meine Angst war ehrlich gesagt unbegründet. Ich war einfach nur glücklich mein gesundes Baby im Arm zu halten.

Wenn ihr wissen wollt, wie die erste Woche mit Baby verlaufen ist, ob das Stillen geklappt hat usw. dann folge mir auf Facebook und du verpasst nichts mehr. :-)

bis bald
eure Steffi

 

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