Tipps für ein kindersicheres Zuhause

Kinder können Gefahren noch nicht abschätzen, sei es im Straßenverkehr, beim Toben mit
Freunden oder in den eigenen vier Wänden. Nicht selten kommt es aus
Unwissenheit oder aus Unachtsamkeit immer wieder zu Unfällen, die manchmal
einen tragischen Ausgang nehmen. Vorbeugen können Eltern, wenn sie die
Gefahrenquellen ausschalten und das Zuhause kindersicher gestalten.

Tipps für ein kindersicheres Zuhause

1. Steckdosen sichern

Stromquellen
zählen zu den größten Gefahren im Haushalt. Im kindersicheren Zuhause werden
nicht genutzte Elektrogeräte wie der Toaster, der Fön oder der Rasierapparat
vom Netz getrennt, wenn sie nicht benötigt werden. So vermeiden Eltern bei
ihrem Kind nicht nur den Stromschlag durch unsachgemäße Benutzung, sondern auch
Verbrennungen beziehungsweise Schnittverletzungen. Frei liegende Elektrokabel
werden hinter Leisten oder unter dem Teppich versteckt, damit die Kleinen nicht
über sie stolpern oder die Leitungen beim Spielen beschädigen.

Kindersicherung

Die
Neugierde treibt insbesondere kleine Kinder dazu, ihre Finger in die Löcher von
Steckdosen zu stecken. Im Handel werden praktische Kindersicherungen angeboten,
die nicht viel kosten. Sie werden für alle Steckdosen verwendet, die das Kind
erreichen kann.

2. Das Kind vom Herd fernhalten

Nicht nur die heiße Herdplatte, sondern auch heruntergerissene Töpfe und Pfannen
können zu schwersten Verbrennungen führen. Daher muss das Kind vom Herd
ferngehalten werden. Da Ermahnungen nicht immer ausreichen, ist es besser, wenn
ein Erwachsener in der Nähe bleibt, bis die Herdplatten und der Backofen
abgekühlt sind. Zusätzlich schützt ein Herdgitter Pfannen und Töpfe vor dem
Herunterkippen.

Sollte es im schlimmsten Fall dennoch zu Verbrennungen kommen, ist es wichtig rasch
Erste Hilfe Maßnahmen anzuwenden. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.

3. Treppengitter anbringen

Einige Wohnungen sind über mehrere Etagen gelegen. Dann laden Treppen und
Treppengeländer zum Klettern ein. Treppenbereiche stellen immer eine
Unfallgefahr dar. Aus diesem Grunde gibt es Treppengitter, die auch vom Laien
einfach zu montieren sind.

Sie können im Übrigen auch zur Absperrung derjenigen Zimmer verwendet werden, die
das Kind nicht betreten soll, beispielsweise den Hauswirtschaftsraum, in dem
die Haustechnik untergebracht ist.

4. Lebensmittel kindersicher lagern

Gelangt das Kind im Vorratsraum an das Obst, dürfte ihm vom vielen Naschen höchstens
der Bauch kneifen. Kann es jedoch ungenießbare Lebensmittel verspeisen
wie rohe Bohnen, ungekochten Rhabarber oder gar alkoholische Getränke, können
diese ihm zum Verhängnis werden.

Sämtliche Vorräte, die für das Kind gefährlich sind, müssen so gelagert werden, dass das
Kind sie nicht erreichen kann. Am besten eignen sich dafür hohe Regale oder verschließbare
Schränke.

5. Chemikalien und Medikamente kindersicher
aufbewahren

Chemikalien sind häufig in bunte Flaschen mit ansprechenden Abbildungen abgefüllt. Das Kind
kann aber noch nicht lesen, dass neben der abgedruckten Frühlingswiese
Gefahrenhinweise des Herstellers aufgelistet sind. Insbesondere
Reinigungsmittel führen bei Kindern häufig zu Verätzungen.

Auch Medikamente sind für Kinder verführerisch. Die bunten Pillen erinnern an manche
Art von Bonbon und verleiten zum Probieren. Viele Tropfen und Gesundheitssäfte
riechen süß und animieren Kinder, sie zu trinken. Chemikalien und Medikamente
müssen unter Verschluss verwahrt werden.

6. Möbel mit scharfen Kanten und spitzen Ecken
meiden

Bei der Neueinrichtung von Zimmern sollten Möbel mit scharfen Kanten und spitzen
Ecken gemieden werden. Sie können zu Verletzungen führen, wenn die Kinder
fallen.

Hohe Möbel müssen auf ihre Standfestigkeit geprüft werden.

Kindersicherheit

Regale sind an der Wand festzudübeln. Kinder nutzen sie gern zum Klettern, um an höher
gelegene Utensilien zu gelangen. Schnell kippt ein ungesichertes Regal dabei um.

Vorsicht ist auch bei der Auswahl von Stehlampen und Dekorationsmaterialien geboten.

7. Fenster schließen

Kinder sollten sich niemals allein in einem Raum aufhalten, in dem das Fenster
geöffnet ist. Schnell schieben sie sich einen Stuhl heran, um von dort aus auf
das Fensterbrett zu gelangen und einen besseren Ausblick zu haben.

Größere Kinder sollten wissen, dass sie sich niemals zu weit über das Fensterbrett nach
draußen lehnen dürfen, um nicht hinaus zu stürzen.

Für noch mehr Sicherheit sorgen abschließbare
Fenstergriffe
, die im Übrigen auch gegen Einbrecher schützen.

Ebenso sollte der Balkon eine Tabu-Zone für Kinder darstellen, wenn kein Erwachsener
anwesend ist. Er lässt sich mit einem speziellen Gitter vor dem Betreten
sichern.

8. Gartenteich sichern

Gehört ein Garten zur Wohnung, müssen weitere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden:

  • Gartengeräte werden so abgestellt, dass sie Kindern nicht auf den Kopf fallen können, also mit dem Stiel nach oben.
  • Das spitze beziehungsweise scharfe Ende der Harke, des Grubbers oder der Hacke zeigt dabei immer in Richtung Hauswand.
  • Der Rasenmäher, die Sichel sowie die Heckenschere sind in einem verschließbaren Schuppen unterzubringen.
  • Der Gartenteich benötigt einen Zaun sowie eine Abdeckung, damit die Kleinen nicht hineinfallen und ertrinken.
  • Auch Regenfässer und -tonnen sind zu sichern.
Wie machst du dein Zuhause kindersicher?

 

 

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