Hört euren Kindern doch mal zu – Achtsames zuhören

Sei doch bitte jetzt still! Ja das schon okay… oder bitte hör jetzt mal auf. Habt ihr einen dieser Sätze schon einmal zu euren Kindern gesagt? Also ich schon und leider viel zu oft. Im Nachhinein hatte ich aber immer ein schlechtes Gewissen, meine Kinder so übergangen zu haben. Deshalb habe ich in den letzten Wochen meine Kinder viel öfter ausreden lassen und ihnen dabei ganz bewusst zugehört.

 

Hört euren Kindern doch mal zu – Achtsames zuhören

Viel zu oft konnte ich mich nicht auf meine Kinder konzentrieren. Manchmal quatschen alle drei Kinder gleichzeitig und unaufhörlich auf mich ein. Es ist schwer dabei überhaupt irgendetwas zu verstehen. Gerade nach Schule und Kindergarten sprudeln die Worte oft nur so aus ihnen heraus. Was ja auch verständlich ist. Das gerade erlebte muss verarbeitet werden und muss einfach raus.

Oft war ich dann genervt und überfordert weil keiner der drei einfach mal 5 Minuten warten konnte mit dem Erzählen. Durch das ganze durcheinander Gerede habe ich oftmals etwas nicht oder falsch verstanden. Was sich dann natürlich rächte, wenn ich zwei Stunden später die Kinder etwas gefragt habe und ich als Antwort bekam: Das habe ich doch schon vorhin erzählt.

Vater und Sohn - Hört euren Kindern zu


Das Gefühl was ich meinen Kindern damit vermittelt habe, nämlich dass ich ihnen gar nicht richtig zuhöre, ist natürlich nicht schön. Sie fühlen sich unverstanden und unwichtig, denn ich höre ihnen ja nicht richtig zu.

Das tat mir total leid, und ich habe nach Lösungen gesucht um das Problem zu lösen. Wie ich das ganze nun gemacht habe und ob es funktioniert erzähle ich euch auch heute, vielleicht könnt ihr etwas davon in euer eigenes Familienleben mitnehmen. Achtsames zuhören ist wichtig und stärkt Kinder ungemein.

Tipps zum achtsamen zuhören

Tipp Nr. 1 – Nimm dir Zeit beim Abholen der Kinder
Wenn ich meine Kinder nun von Schule und Kindergarten abhole, dann nehme ich mir Zeit dafür. Ich dränge sie nicht, schnell ihre Schuhe anzuziehen. Sondern höre zu, wenn es etwas gibt, was sie mir ganz unbedingt sofort erzählen wollen.
Früher habe ich oft den Stress mit in den Kindergarten genommen. Das merkten natürlich auch meine Kinder. Nun nehme ich mir 5 Minuten Zeit bevor ich sie abhole. Atme nochmal durch und versuche den Stress von der Arbeit hinter mir zu lassen und mich auf die Zeit mit meinen Kindern zu freuen. Zugegeben es ist nicht leicht und es gelingt mir auch nicht immer. Aber es hilft doch ungemein.
Tipp Nr. 2 – Fragestunde beim Essen
Außerdem habe ich eine Fragestunde beim Essen eingeführt. Ich frage hier alle Kinder nach einander ob sie etwas zu erzählen haben. Ist etwas im Kindergarten gewesen? Was habt ihr heute in der Schule gemacht? Es sind oft nur kleine Fragen und es sprudelt dann schon von ihnen los. Hier gibt es nur eine Regel: Jeder darf ausreden.
So habe ich es in den Griff bekommen, dass nicht immer alle durcheinander reden. Ich kann jedem der Kinder achtsam zuhören und auf das Erzählte eingehen. Die Kinder fühlen sich verstanden und es macht Spaß solche Unterhalten mit ihnen zu führen.
Tipp Nr. 3 – Gespräche vor dem Schlafen
Bevor es abends ins Bett geht, frage ich nochmals alle drei (getrennt voneinander), ob sie etwas erzählen möchte. Hier wird dann auch oft etwas erzählt, was sie vor den Geschwistern vielleicht nicht erzählen wollen.
Die Kinder schlafen dadurch irgendwie auch besser und schneller ein.
Vielleicht probiert ihr es auch mal euren Kindern besser und achtsamer zu zuhören. 
Die Kinder haben soviel zu erzählen und wenn man richtig zuhört,
dann steigt das Selbstwertgefühl ungemein.
eure Steffi

 

Ein Kommentar

  1. Guten Morgen Steffi

    Wir hatten eine sehr schwere Zeit und da brauchte unser Kind uns. Wir haben angefangen am Abend vor dem Bett gehen ihr / Ihm zuzuhören. Was wir alles erfahren haben.
    Es hat uns geholfen und wir machen es weiter so.

    Schönen Tag

    Gruss

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