Stillen oder Flasche – unsere Erfahrungen mit Stillen und Flaschennahrung

Mir ist bewusst, das dies durchaus ein heikles Thema ist und manche da sehr sensibel reagieren, deshalb möchte ich euch gleich vorneweg sagen, dass jede Mama dies für sich entscheiden muss, ob nun Stillen oder Flasche. Hauptsache Mama und Baby fühlen sich gut damit.

Stillen oder Flasche?

In meiner ersten Schwangerschaft machte ich mir eigentlich relativ spät erst Gedanken darüber. Entschied mich aber dann für das Stillen, es ist schließlich das natürlichste auf der Welt. Dennoch wollte ich vorbereitet sein. Ich kaufte also Babyflaschen und ein Pre Milchpulver. Als mein großer Sohn dann 3 Wochen zu früh zur Welt kam, war alles klar für mich. Ich wollte stillen. Anfangs dachte ich es klappt ganz gut. Doch unser großer kämpfte leider sehr mit Gelbsucht und er war wirklich sehr schwach und tat sich so schwer an der Brust.
Er tat mir so leid, also beschlossen die Hebamme im Krankenhaus und ich, dass wir die Milchproduktion mit einer Milchpumpe steigern möchten. Doch leider klappte dies nicht wirklich. Ich legte den kleinen immer wieder an. Doch nach wenigen Augenblicken schlief er erschöpft an der Brust wieder ein. Dieses Spiel ging ca 3 Tage so. Sein Gelbsuchtwert stieg und er musste in den Brutkasten. Da entschieden wir zusammen mit den Ärzten ihm Flaschennahrung zu geben, damit er wieder zu Kräften kommen konnte. Parallel dazu pumpte und legte ich den kleinen Babymann immer wieder an.
Nach einer Woche wurden wir mit weniger als Geburtsgewicht entlassen. Zuhause war er nur unzufrieden. Schrie meine Brust nur an, anstatt zu trinken. Ich hatte einfach das Gefühl, dass er nie satt war. Als wir dann zur Gewichtskontrolle mussten, und uns die Hebamme sagte, dass sein Gewicht eigentlich schon noch immer zuwenig war, da war für mich klar, dass ich ihm ab jetzt die Flasche geben würde.
Ich stillte also ab. Die Entscheidung Sillen oder Flasche war gefallen. Von einen Tag auf den anderen. Ich hatte keinen Milchstau – nichts. Woher auch. Milch hatte ich ja auch so gut wie keine.
Ab da an, war mein Baby also ein Flaschenbaby – und das zufriedenste bravste Baby der Welt. Mir und ihm ging es gut.
Als mein zweiter Sohn auf die Welt kam, wollte ich wieder das stillen probieren. Und ich war wirklich guter Dinge. Er wurde Termingerecht geboren und war gleich schon viel kräftiger als sein Bruder damals. Und siehe da, nach anfänglichen kleinen Stillproblemen klappte es gut.
Er nahm gut zu und war auch zufrieden. Doch als mein Mann dann, nach der Geburt, wieder arbeiten war und ich mit 2 Kindern unter 2 alleine zuhause war, ohne Hilfe, wurde das stillen für mich zum Stress.
Der große war erst 20 Monate und verstand natürlich nicht, dass das Baby da solange an der Brust trinken will. (er trank wirklich immer sehr langsam und lange)
Ich kämpfte mich so 6 Wochen lang durch. Die Milch wurde durch den Stress immer weniger, bis ich dann eines Tages in Tränen ausbrach und zu meinem Mann sagte: Schluss ich will abstillen. Und so kam es dann auch.
Und siehe da, Mama ging es wieder gut. Und dem Baby auch und dem großen Bruder natürlich auch.
2 Jahre später kam unser kleinster Zwerg auf die Welt. Und das stillen klappte auf Anhieb. Als hätten wir beide nie etwas anderes gemacht. Ich fühlte mich super. Dem kleinen ging es hervorragend.
Wir führten also 5 Monate eine super Stillbeziehung Doch dann wollte er nicht mehr. Er stillte sich also selbst ab.

Fazit: Stillen oder Flasche?

Was ich euch damit sagen will, ist dass es in dieser Frage, meiner Meinung nach, kein richtig oder falsch gibt. Stillen kann man nicht erzwingen. Ich habe eigentlich alles durch. Habe gekämpft ums stillen, doch schlussendlich war mir am wichtigsten, dass es meinen Kindern gut geht. Und ob nun mit Flasche oder ohne.
Hört auf euer Herz und achtet auf die Zeichen, die euer Baby euch gibt. Dann könnt ihr nur die richtige Entscheidung treffen.
Bis bald
eure Steffi
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Ein Kommentar

  1. Ein sehr guter Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele, wollte meine Kleine (erstes Kind) unbedingt stillen. Dann kam die Gelbsucht und mit dem stillen wars sofort vorbei. Psychisch war ich total fertig, hab mich dann damit abgefunden und jetzt hab ich das liebste Baby aller Zeiten. Und das wichtigste sie ist satt und glücklich.

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