AN ALLE VÄTER DIE SICH FRAGEN WARUM IHRE FRAUEN MÜDE SIND

Liebe Väter,
ihr fragt euch warum eure Frau ständig müde ist? Warum sie sich nichts sehnlicher wünscht als mal wieder auszuschlafen? Dabei seid ihr es doch, die 10 Stunden am Tag in der Arbeit seid. – Ich verrate euch heute warum eure Frauen dauermüde sind…
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Die meisten Väter haben nicht mal die blasseste Ahnung davon, was wir Mütter täglich leisten. Woher auch – selten würde eine Mama sich wirklich beschweren und explizit aufzählen, was sie alles in 24 Stunden leistet. Auch mein Mann hatte bis vor kurzem keine Ahnung was es bedeutet Mama zu sein – und schon gar nicht, was es heißt dreifache Mama zu sein.
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Der Tag einer (Mehrfach-)Mama beginnt selten nach 7 Uhr morgens. Sie wird nicht etwas von selbst wach und fühlt sich fit für den Tag. Nein. Sie wird von den Kindern geweckt, welche entweder sofort gestillt oder gefüttert werden wollen. Sie benötigen eine frische Windel und saubere Kleidung. Die Jause für den großen muss auch noch gemacht und eingepackt werden, denn gleich kommt der Kindergartenbus. Dringend muss die Mama mal auf die Toilette (manche Bedürfnisse lassen sich nicht verschieben), doch in der Zeit leert der kleine seine Milch in der Küche aus. Der mittlere stampft munter hindurch und verteilt so noch alles schön.
Gut also den kleinen wieder trockene Sachen anziehen und dem mittleren trockene Socken holen.
Dann ist es an der Zeit Lebensmittel einkaufen zu fahren. Wie sich eine Mutter dabei fühlt könnt ihr lieben Väter hier nochmals lesen. Nach dem Einkauf ist Zeit zum spielen – die Kinder wollen beschäftigt werden. Oh nun ist es auch schon wieder an der Zeit das Mittagessen zu kochen. Zwischendurch wird eine Maschine Wäsche angeschaltet und schnell das Klo geputzt.
Vaterbrief
Nun ist auch der große schon aus dem Kindergarten zurück. Nun richtet die Mütter das Mittagessen für drei Kinder. Selbst hat Sie immer noch nichts gegessen. Schnell richtet auch Sie für sich selbst einen Teller. Der kleine ist schon müde und schmiert das Essen auf den Tisch und in seine Kleidung.
Gut also ausziehen und ab ins Bett zum Mittagsschlaf. Schnell schnell isst die Mutter dann ihr Essen zu ende, welches mal wieder kalt geworden ist.
Danach wird der Tisch abgeräumt und abgewischt, der Geschirrspüler eingeräumt und der Saft für die Kinder aufgefüllt. Nun wollen auch schon wieder die beiden großen beschäftigt werden. Nix mit 5 Minuten Pause. Es werden Gesellschaftsspiele gespielt – dabei bekommt mindestens einer der beiden einen Wutanfall deluxe. Die Mutter schlichtet also den Streit und räumt danach auf.
Nun wacht auch schon der kleine wieder auf. Zeit die Windeln zu wechseln. Achja die Wäsche wartet auch noch in der Maschine. Die wird nun aufgehangen mit trotzendem Kleinkind auf dem Arm. Danach zieht die Mutter alle drei Kinder an. Schneeanzüge, Stiefel, Handschuhe, Schal usw. Puh das dauert, aber frische Luft muss nun mal sein, sagt der Papa.
Nach dem die Mutter 2 Stunden an der frischen Luft die Kinder beschäftigt hat, geht es nun nach Hause. Zeit für das kleingeschnittene tägliche Obst. Die Windel muss wieder gewechselt werden. Der Saft wurde verschüttet. Nun saugt die Mutter noch schnell das gröbste weg und versucht die Kinder zum aufräumen zu motivieren. Sie scheitert und räumt dann selbst auf.
Nun bereitet Sie das Abendessen vor. Schließlich hat der Vater auch Hunger wenn er von der Arbeit kommt. Zwischendurch zieht Sie den drei Kindern den Schlafanzug an, räumt die Spülmaschine aus und schlichtet Streit.
Nach dem Abendessen wünscht sich die Mutter nichts sehnlicher als dass endlich mal alle drei Kinder ohne Theater ins Bett gehen. Nichts da. Einer macht immer eins und schreit nach der Mutter. Wenn dann doch endlich alle drei schlafen geht die Mutter endlich unter die Dusche und gönnt sich 5 Minuten Pause auf dem Sofa – doch da meldet sich der kleinste schon wieder. Er bekommt Zähne. So meldet er sich nun stündlich zum kuscheln und getröstet werden.
Und morgen früh fragt sich der Vater immer noch – Warum ist meine Frau denn immer müde??
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Liebe Väter, wenn ihr eure Frauen liebt, dann gönnt ihr am Wochenende mal ein paar Stunden länger im Bett.

10 Kommentare

  1. Ich kenne das! Und das Schlimme dabei ist: Ich habe (erst) ein Kind und bin trotzdem jeden Abend total erledigt… Wobei, wenn ich genau darüber nachdenke: Ich bin Abends dann meistens wieder fit, sobald der Kleine schläft, gehe dann viel zu spät ins Bett und bin dann morgens, wenn das Kuschelkind um 6 Uhr wach wird, total gerädert. :D
    Liebe Grüße,
    Christina

  2. das mit dem spät ins Bett kenn ich auch. :-D

    Ich brauche einfach abends noch ein wenig Zeit für mich – ohne Kinderstreit und Windelwechseln. Am nächsten Morgen bereue ich es dann auch oftmals. :-))

  3. Ich habe drei !!! Jungs in Abständen von nicht immer zwei Jahren dazwischen ;-) und glaubt mir es wird NICHT einfacher je größer sie werden.
    Anders – JA ,Einfacher – NEIN ;-)
    Bereuen tue ich nix,ich wünsche mir nur SCHLAF …
    Meine Jungs sind jetzt 13 , 11 und 9 Jahre alt…

  4. Hallo, das stimmt… Es wird nicht besser sondern anders, ganz anders :)
    Schlaf was ist das? Habe 5 Kinder 13,fast 9, 6, 7 und 3 1/2…
    Bereuen tu ich auch nichts, aber ein bißchen mehr Zeit für mich das wäre schön…
    Und ein bißchen mehr Schlaf :)

  5. Ich hab auch drei. Natürlich ist es anstrengend, keine Frage. Aber ich finde, keiner wird dazu gezwungen, drei Kinder in die Welt zu setzen. Und doch, es wird besser! Viel besser. Man bekommt seine Freiheit Stück für Stück zurück. Oft hilft es auch, seine eigenen Ansprüche an sich selbst ein bisschen zu relativieren.

  6. Sehr schöne Zusammenfassung eines Tagesablaufes! Ich selber habe auch 3 Jungs (1,5, 3 und 5 Jahre alt). Da in dem Land, in dem ich lebe kein Mutterschutz vor der Geburt und auch danach nur 3 bezahlte Monate vorgesehen sind, kam bei mir noch immer die 3/4 Stelle, 7:15-13:45 Uhr dazu. D.h. dass mein Mann zumindest morgens für die Kinder zuständig war und somit zumindest TEILWEISE verstehen kann, was ich leiste. Haushaltestätigkeiten hat er parallel zur Kundenbetreuung nämlich noch nie hin bekommen ;)

  7. Alle Männer? Sorry, aber Augen auf bei der Partnerwahl, oder sich die Arbeitsteilung einfordern!!
    Ich habe auch 3 Kinder und der größte Fehler, den ich bei den beiden Großen (16+18) gemacht habe, war, mir die 50/50-Betreuung nicht einzufordern. Der Kleine (2) wird erst im September in die Kita gehen und seit Januar ist mein Mann in Elternzeit und ich arbeite wieder. Nehmt euren Männern und vor allem euren Jungs nicht die Chance zu lernen, dass Männer ebenso gut Haushalt und Kindererziehung leisten können wie Frauen!

    1. Hallo,

      leider ist es den meisten Familien aber immer noch nicht möglich sich die Kinderbetreuung 50/50 aufzuteilen. Das geht alleine schon finanziell nicht. Im Job meines Mannes gibt es weder Teilzeitkräfte noch kann er später beginnen oder früher aufhören, weil einfach mehrer Jobs da dran hängen.

      Das hat absolut nichts mit der Partnerwahl zu tun. ;-)

  8. Hallo. Ich habe 4 Kinder (14, 10, 4 und 3 Jahre alt). Es sind 2 Jungs und 2 Mädchen.Wegen meiner Selbstständigkeit hatte ich weder vor der Geburt noch danach bei den 2 Kleinen Mutterschutz, noch Elternzeit. Das heißt, mein letzter Arbeitstag war am Geburtstermin und nach der Geburt ging es nach 7 Tagen gleich wieder weiter.
    Die beiden Großen gehen ins Gymnasium, was die Sache natürlich nicht gerade leichter macht. Mein Mann hat sich auch vor der Schwangerschaft unseres dritten Kindes in die Selbstständigkeit gewagt und deshalb konnte auch er nicht Zuhause bei den Kindern bleiben.
    Trotzdem habe ich es alles so einigermaßen gut hinbekommen. Trotz Schlafmangel. Die erste Zeit war hart. Aber mittlerweile haben wir uns eingefunden und es wird leichter ( oder anders).
    Mein Mann hilft mit, obwohl er viel unterwegs ist.
    Wir möchten die Zeit mit unseren Kindern auf keinen Fall missen.
    Ich wünsche allen Muttis viel Kraft und Freude mit euren Kleinen und glaubt mir,nach dieser harten Zeit kommt auch wieder eine andere.
    LG an alle,
    eine 4-fach Mama

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