Wenn man zum ersten Mal Mutter wird, hat man von nichts eine Ahnung. Man kann es sich einfach auch schlecht vorstellen, wie es so sein wird als Mutter. Man wird mit der Geburt des ersten Kindes einfach ins kalte Wasser geschmissen. Von jetzt auf gleich ist man Mutter und damit für ein kleines zauberhaftes Wesen verantwortlich. Man muss jeden Tag hunderte Entscheidungen treffen. Viele sind leicht, aber manche sind dabei auch echt schwer.
Letztens habe ich mal überlegt, ob ich etwas grundlegend anders machen würde, wenn ich mit der Erfahrung von jetzt als dreifach Mama, nochmal von vorne anfangen würde. Dabei sind mir ein paar Dinge eingefallen, die ich anders machen würde. Einiges davon habe ich beim dritten Kind schon anders gemacht als beim ersten.
1. Beikost erst mit 6 Monaten
Beim ersten Kind habe ich mit 4 Monaten mit Brei angefangen. Heute denke ich darüber anders. Einem Baby reicht es vollkommen auch erst mit 6 Monaten zugefüttert zu werden. Egal ob mit Brei oder BLW. Das Baby zeigt einem schon ganz von selbst wenn es bereit dafür ist.
2. Lieber weniger Ausstattung dafür hochwertiger und mitwachsend
Hätte ich damals schon gewusst, dass ich drei Kinder in einem geringen Altersabstand bekommen werde, dann hätte ich bei der Ausstattung mehr auf die Qualität und die Funktionalität geachtet. Beim Kinderwagen zum Beispiel oder beim Kinderbett. Ich hätte mir so einige Anschaffungen erspart die ich so doppelt machen musste (und so gesehen es mir dann teurer gekommen ist), weil mir mein erster Kinderwagen kaputt ging und ich dann einen zweiten kaufen musste. Außerdem finde ich jetzt Dinge toll, die man lange verwenden kann. Zum Beispiel einen Hochstuhl dem man bis ins Schulalter benutzen kann oder der Kinderwagen der zum Geschwisterwagen umgebaut werden kann.
3. Wickeln mit Stoffwindeln
Ja ich würde es ausprobieren. Bei meinem großen vor 7,5 Jahren habe ich mir darüber absolut keine Gedanken gemacht. Das kam erst beim zweiten Kind. Christopher vertrug keine Pampers und keine Feuchttücher. Wir haben dann lange herumgesucht bis wir eine Windelmarke gefunden hatten, mit der er keine Probleme hatte. Damals kam mir dann der Gedanke mit Stoff zu wickeln, aber ich dachte mir die Anschaffung würde sich nicht mehr rentieren, denn damals war kein drittes Kind geplant. Naja, als dann Kind 3 kam, wollte ich auch nicht mehr damit beginnen. Aber jetzt so rückblickend gesehen, hätte ich es doch schon gerne ausprobiert.
4. Entspannter sein
Eigentlich war ich schon immer eine eher entspannte Mama. Aber manchmal war ich dann doch etwas angespannt. Jetzt wo ich drei Kinder habe, denke ich oft an solche „angespannten“ Situationen zurück und denke mir – das war doch alles halb so schlimm. Dieses Wissen hätte ich gerne damals schon gehabt. Dann wären manche Situationen nicht so stressig für mich (und damit auch für die Kinder) gewesen.
5. Öfters mal der Papa
Ich war (oder bin es immer noch) eine Glucke. Gerade bei den Babys wollte ich immer alles selber machen. Stillen, wickeln, füttern und ins Bett bringen – alles habe ich selbst gemacht. Nur selten konnte und wollte ich davon etwas an den Papa abgeben. Die Kinder hatten sich dann natürlich auch daran gewöhnt nur von mir ins Bett gebracht zu werden und in Notfällen, wenn ich mal zur Schlafenszeit nicht zuhause sein konnte, gab es dann Schwierigkeiten beim Schlafen.
Heute bin ich froh darüber, wenn sich der mittlere vom Papa ins Bett bringen lässt um so auch mal wieder ein wenig Zeit für mich zu haben. Deshalb würde ich rückblickend auch mal öfters den Papa ranlassen. ;-)